104 Jahre


Kleine Chronik über die Firma zum 50-jährigen Jubiläum

WILHELM FÄLLENBACHERS ERBEN - ELEKTROGROSSHANDLUNG 


Am 27. März 1920, in einer Zeit also, in der kein allzu rosiger Hoffnungsschimmer am Wirtschaftshorizont wahrnehmbar war, fanden sich drei mutige Männer zusammen:  

1.      Der Elektro-Installateur

Wilhelm Fällenbacher

Als Fachmann  

 2.      Der Kaufmann

B. Glücksmann 

 3.      Der Kaufmann

J. Plessner

um eine Firma zu gründen.

Unter dem Namen „WILHELM FÄLLENBACHER Elektro-Vertrieb“, mit dem Sitz in Berlin-Neukölln, entstand damals ein Unternehmen, dessen Sinn und Zweck es war, die einschlägig tätigen Elektro-Installateure in einem fest begrenzten Teil Berlins und der Mark Brandenburg mit den benötigten Installationsmaterial großhandelsmäßig zu beliefern.  

Das Schicksal wollte es aber, daß der Mitbegründer Wilhelm Fällenbacher nach wenigen Tätigkeitsjahren schwer erkrankte und damit arbeitsunfähig wurde. Er hatte jedoch in seiner Ehefrau Elise einen Menschen, der unter Einsatz aller geistigen und körperlichen Kräfte seinen Platz einnehmen konnte.  

Kurz vor Beginn der Inflation schieden die Herren Glückmann und Plessner wieder aus der Firma aus, so daß Wilhelm Fällenbacher alleiniger Inhaber wurde. Frau Elise Fällenbacher hatte durch zähe Arbeit und außerordentlichen Fleiß bald die Wertschätzung ihrer Kunden, als auch die ihrer Lieferanten gefunden.  

Wilhelm Fällenbacher wurde im Jahre 1933 ein Opfer seiner schweren Krankheit und verstarb.  

Nur etwa zwei Jahre später folgte ihm seine Frau Elise, infolge einer heimtückischen Krankheit. Notgedrungen und um den Betrieb nicht auflösen zu müssen, führten ihn die beiden Nachkommen der Fällenbachers,  

Erna Fällenbacher 

und  

Werner Fällenbacher

fort.  

Letzterer hatte sich gerade noch rechtzeitig durch die Absolvierung einer dreijährigen Kaufmannslehre bei einem damals weit über Deutschlands Grenzen hinaus bekannten, leistungsfähigen Großkabelwerk die Kenntnisse erworben, die zur Führung eines Betriebes der Art, wie er ihn jetzt vorfand, notwendig waren. Doch Theorie und Praxis waren auch schon damals, genau wie heute noch, zwei ganz verschiedene Dinge und die praktische Erfahrung konnte erst mit den Jahren kommen. Zähigkeit, Fleiß, Fachkenntnis und Lernbereitschaft waren ihm dabei behilflich, die Zeit des Erfahrungensammelns wesentlich abzukürzen.  

Fräulein Erna Fällenbacher schied bald aus dem Betrieb aus, so daß Werner Fällenbacher nun im Jahre 1935 alleiniger Inhaber wurde, was im Rahmen der gesetzlichen Erbfolge und eines Abfindungsvertrages zwischen ihm und seiner Miterbin begründet war. Mit dem Tode des Herrn Wilhelm Fällenbacher wurde der Firma ein anderer Name gegeben. Sie hieß von da an, so wie auch noch heute:  

WILHELM FÄLLENBACHERS ERBEN  - ELEKTROGROSSHANDLUNG  

Nur ganz wenige Jahre des Aufbaus verblieben dem jungen Großhandelskaufmann, um seinen Betrieb auf eine ihm als geeignet erscheinende Basis zu stellen, als durch den Beginn des 2. Weltkrieges das, was er sich vorgenommen hatte, ein jähes Ende fand.  

Nachdem alle seine Mitarbeiter Soldaten waren, mußte auch er im Herbst 1941 die Uniform anziehen. Nach einer Militärzeit von nur 14 Monaten, während der der Betrieb geschlossen war, kam er hierher zurück, nicht ohne schwere gesundheitliche Schädigungen davongetragen zu haben. Schon wie die Inflation, so brachte das Ende des Krieges nun zum zweiten Mal dem Betrieb den Verlust des fast gesamten Vermögens.  

Aber auch Werner Fällenbacher hatte im Jahre 1936 eine Frau gefunden und geheiratet, die ihm allen Schicksalsschlägen und Schwierigkeiten zum Trotz, wie schon damals, so auch heute noch treu zur Seite steht.  

Nach zwanzig Jahren aufopfernder Mitarbeit, wurde sie in Anerkennung ihrer großen Verdienste um die Firma deren gleichberechtigte Mitinhaberin. Heute nun steht der Betrieb trotz aller Hemmnisse, die überwiegend von außen kommen, auf einer soliden Grundlage. Die nächste Generation, in Gestalt des jüngeren Sohnes der Inhaber, ist nun auch schon bereits seit mehreren Jahren im Betrieb tätig und erfreut sich allgemeiner Beliebtheit.  

Diese Tatsachen wären aber nicht denkbar, wenn es nicht auch einen wohlwollenden, vertrauensvollen Kundenkreis und treue, fleißige und zuverlässige Mitarbeiter gäbe.  

Es ist uns daher ein Herzanliegen, unseren Kunden und unseren Mitarbeitern ein ehrliches „Danke schön“ zu sagen.  

Aber auch unsere Lieferanten danken wir sehr für das Vertrauen, welches uns oft bewiesen wurde, und mit deren Repräsentanten in Berlin uns ein sehr gutes, ja herzliches und in einer großen Anzahl der Fälle ein bis zur Freundschaft reichendes Verhältnis verbindet.  

Unser Wunsch für die Zukunft möge es sein, den Betrieb weiterführen zu können, wie es bis jetzt möglich war. Dazu erbitten wir weiterhin das Vertrauen und das Wohlwollen unseres Kunden- bzw. Lieferantenkreises sowie die Treue und weitere Gefolgschaft unserer Mitarbeiter.  

Unter diesen Voraussetzungen sehen wir der Zukunft unerschrocken und mutig entgegen.  

Wir verbinden diesen Wunsch mit den herzlichsten Grüßen und verbleiben  

Mit vorzüglicher Hochachtung  

WILHELM FÄLLENBACHERS ERBEN - ELEKTROGROSSHANDLUNG


Der Fachmann braucht fast täglich mal  

Ganz schnell Elektromaterial.  

Dann muß er nicht erst sehr weit laufen,  

kann es bei Fällenbacher kaufen,  

wo Kundendienst und Qualität  

seit je an erster Stelle steht.  

Und richtig sein muß auch der Preis,  

wie jeder aus Erfahrung weiß;  

so daß wir es für richtig halten,  

ihn möglichst niedrig zu gestalten.  

Doch guter Service kostet Geld,  

wenn es auch keinem grad‘ gefällt. 



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